Auf Fahrradtouren ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr enorm wichtig. Unabhängig ob man eine Flachland- oder Bergtour fährt, verliert der Körper durch Schwitzen stetig Flüssigkeit. Schon kleine Flüssigkeitsdefizite können die Leistungsfähigkeit des Körpers reduzieren. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, sollte man auf allen Touren ausreichend trinken und entsprechende Getränke mitführen.
Zum Transport des Getränks gibt es unterschiedliche Systeme. Die meisten Fahrradfahrer nutzen Fahrrad-Trinkflaschen, die entweder im Trikot, Rucksack oder im Flaschenhalter am Fahrradrahmen befestigt werden.
Fahrradtrinkflaschen gibt es meist in drei Materialausführungen: Kunststoff, Aluminium oder Edelstahl.
Kunststoff-Trinkflaschen
Trinkflaschen aus Kunststoff sind enorm leicht und günstig in der Herstellung. Daher sind sie sicherlich die am weitesten verbreiteten Flaschen unter Radfahrern. Kunststofftrinkflaschen gibt es schon für einen Euro und teilweise wiegen die 750 ml Varianten gerade mal 60-70 Gramm. Damit sind sie natürlich für alle ideal, die auf jedes Gramm bei der Fahrradausrüstung achten.
Aber dieser Flaschentyp hat nicht nur Vorteile. Oft bemängelt wird die mangelnde Geschmacksneutralität. Jeder kennt es, dass Wasser nach einiger Zeit in der Kunststofflasche einen Plastikgeschmack annimmt.
Hinzu kommen noch Belastungen durch Weichmacher und Bisphenol A (BPA). Gerade in der letzten Zeit wird daher der Ruf nach schadstofffreien Trinkflaschen immer größer. Einige Hersteller werben bereits mit schadstofffreien Produkten. Diese Flaschen sind dann natürlich nicht mehr für 1-2 Euro erhältlich. Die eigene Gesundheit sollte die Mehrinvestition aber Wert sein.
Alu-Trinkflaschen
Trinkflaschen aus Aluminium sind schwerer als ihre Kunststoffkollegen, in der Regel wiegt eine 750 ml Flasche etwa 150-165 Gramm und ist damit etwa 100g schwerer. Dafür hat man hier aber keine Probleme mit Weichmachern oder BPA. Allerdings ist Aluminium auch nicht gerade förderlich für die Gesundheit..
In einem Bericht von Öko-Test findet sich folgendes Zitat zu Alu-Trinkflaschen:
„Die […] Labore füllten dreiprozentige Essigsäurelösung in die Flaschen; das entspricht einer Fruchtsaftschorle. Acht Flaschen gaben bereits bei 20 Grad Celsius Aluminium ab, zwölf waren es bei 60 Grad. Mit zunehmender Hitze steigt also die Gefahr, dass sich der Stoff löst. “
Quelle: oekotest.de (Januar 2005)
Manche Hersteller weisen auch darauf hin, dass bei verbeulten Aluminiumflaschen es nicht mehr garantiert ist, dass kein Aluminium abgegeben wird. Aluflaschen sind also ach kein Garant für gesunde Fahrradflaschen.
Auch beim Reinigen von Aluminium-Trinkflaschen sollte man unbedingt die Herstellerhinweise beachten und keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden, da auch hier das Aluminium in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Trinkflaschen aus Edelstahl
Edelstahltrinkflaschen sind sicherlich die robustesten Trinkflaschen auf dem Markt. Dafür sind sie auch am schwersten. Eine 800 ml Vergleichsflasche wiegt bereits 180 – 190 Gramm und ist damit etwa 25 Gramm schwerer als eine Alu- und etwa 120 Gramm schwerer als eine Kunststofftrinkflasche. Mit diesem Mehrgewicht tun sich Gewichtsoptimierer bereits sehr schwer.
Dafür ist bis jetzt aber nicht bekannt, dass Edelstahltrinkflaschen Schadstoffe abgeben. Sie lassen sich sehr gut reinigen und haben eine lange Haltbarkeit, auch wenn sie verbeult sind.
Fazit
Wem das Zusatzgewicht nicht aus der Fassung bringt, sollte auf Flaschen aus hochwertigem Edelstahl zurückgreifen. Besteht doch mal Bedarf an der Gewichtseinsparung kann man immer noch auf eine Kunststoffflasche zurückgreifen.
Wer unbedingt die leichteste Flaschen-Variante fürs Mountainbike oder Rennrad benötigt, sollte zumindest darauf achten, dass die Flasche frei von Schadstoffen ist. Entweder man vertraut auf die Herstellerangaben oder recherchiert in einschlägigen Tests und Testberichten.